Das Jahr endete für mich als Autorin wie ein Weihnachtsmärchen. Dazu beigetragen haben Manni und das zauberhafte Rentier Renate. Letztere ist die heimliche Heldin in meinem ersten Weihnachtsroman „Tage voller Weihnachtszauber“ (Lübbe Vlg), der bei den Leser:innen so unheimlich gut ankam, dass binnen weniger Wochen 3 Auflagen gedruckt werden konnten! Danke!
Der unruhigen Zeit geschuldet war, dass mein lustig-romantisches Buch leider nicht live dem Publikum vorgestellt werden konnte. Dennoch wollten die „Bücherstube am Fleth“ in Glückstadt und ich nicht auf eine Premiere von „Tage voller Weihnachtszauber“ verzichten. Und so kamen Sie und ich in den neuen Genuss einer online-Lesung.
Wenn Sie mal schauen möchten … ich lade Sie herzlich dazu ein, einen kurzen Blick in die nächtliche Buchhandlung mitsamt Rocker, Rentier, Buchhändlerin und mir zu werfen (ca. 40 Min).
Die Überraschung war groß, als ich kürzlich eine Mail vom SKOUTZ-AWARD erhielt, in der man mir mitteilte, ich würde auf der SHORTLIST 2020 sein. Also, nicht ich, sondern mein Buch „Tod in der Speicherstadt“ (emons Vlg.). Nun war ich bisher noch auf keiner Shortlist, weil ich mich da ehrlich gesagt noch nie drum gekümmert habe. Dass aber eine Jury und auch Leser unabhängig von meinem Zutun den 4. Fall für Hauke Sötje auszeichnungswürdig fanden, hat mich dann doch sehr erfreut.
In der Rubrik HISTORISCHES tummeln sich neben meinem Hamburg-Buch auch noch Martina Kempffs Mittelalterroman „Die Gabe der Zeichnerin“ (Pendo Vlg.), Annette Oppenländers „Vaterlad, wo bist du?“ (SP) und Julia Freidanks „Das Brauchaus an der Isar“ (Rowohlt Vlg.), eine Familiensaga aus dem 19. Jh.
Egal, wer von uns Vieren nachher gewinnen wird, schon jetzt dürfen wir den silbernen Skoutz unser eigen nennen.
Die Gewinnerin bekommt ihn dann sogar in Gold.
Für all jene, die bis zum 10.10.2020 Mitternacht noch voten möchten: Hier der Link
Wilster, SH: Das war ´mal was ganz Besonderes! Ich las in der Rumflether Mühle in Wilster aus meinem druckfrischen hist. Krimi „Tod in der Speicherstadt“ vor rund 70 Gästen. Aber das was nicht das Allerbeste. Das Allerbeste war das Ambiente dieser alten Mühle aus dem 19. Jahrhundert. Sie passt hervorragend in meine Hauke-Sötje-Reihe. Und so hatte ich gleich die Idee für einen neuen Fall meines schweigsamen Ermittlers. Noch mehr aber freute es mich dort zu sein, weil mein Opa zu Lebzeiten selber ein echter Müllermeister war. Er arbeitete viele Jahre in so einer Mühle. Und während ich so erzählte und las, stellte ich mir vor, dass mein Opa (1995 gest.) dabei sei und mir zuhörte.
Ich erzählte dem Publikum eine Menge über die Recherchen zu „Tod in der Speicherstadt“, gab Anekdoten und Wissenswertes zum Besten. Zum Beispiel erfuhren die Gäste eine Menge über Kaffee, denn in dem neuen Fall für meinen Kommissar Sötje geht es um das edle Getränk und natürlich meine Geburtstadt, die damals der weltweit größte Handelsplatz für Rohkaffee war.
Ein großes DANKE an Christina Sachse vom Förderverein der Rumflether Mühle (Mitte) sowie Antje Bunge von der Buchhandlung in Wilster, die mich für den Abend eingeladen hatte!
…. Mit ihrem 1860 erschienen Sensationsroman „Lady Audleys Secret“ verfasste Mary E. Braddon ihren ersten Megaseller, der ganz im Stil der viktorianischen Zeit geschrieben wurde und dennoch ganz anders war, denn erstmals konnte der Leser gemeinsam mit dem Helden einen Mord aufklären. Damit war Braddon die erste Frau, die einen Ermittlerkrimi schrieb und den Boden für die Sherlocks, Miss Marples, Derricks und Wilsbergs späterer Zeiten bereitete.
Die damals erst 25jährige junge Frau war erfolgreicher als all ihre männlichen Kollegen, seien es Charles Dickens oder Wilkie Collins. Lady Audley und auch der nachfolgende Braddon-Bestseller „Aurora Floyd“ sicherten Mary E Braddon und ihrer dreizehnköpfigen Familie bis an ihr Lebensende ein mehr als gutbürgerliches Auskommen. Sie soll im Jahr vier Mal so viel verdient haben, als der Gemahl Königin Viktorias, Prinz Albert, von der britischen Regierung für seinen Unterhalt erhielt. Doch vor allem sind die über 80 Romane und Theaterstücke Braddons authentische Zeitzeugnisse einer aufregenden Ära. Einer Zeit, in der Frauen noch Besitz des Mannes waren. Kein Wunder also, das im Zentrum der Braddon Geschichten stets eine Frau mit einem großen Geheimnis steht, das eng mit der damaligen Gesellschaft verknüpft war.
Leider kennt heute kaum noch jemand die Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts sehr beliebte britische Autorin. Um das zu ändern, gibt die Krimiautorin Anja Marschall auf kurzweiligen Bild-Vorträgen Interessierten die Möglichkeit, mehr über die vergessene Mary E Braddon, ihre Bücher, die viktorianische Zeit, aber auch einige delikate Geheimnisse aus dem Leben der Autorin zu erfahren. Außerdem bearbeitete Anja Marschall 2012 den Bestseller „Lady Audleys Secret“ unter dem Titel „Das Geheimnis der Lady Audley“ neu, um die für viele Leser heute so verstaubt klingende Sprache wieder genießbar zu machen. Dem Erfolg der ersten Überarbeitung folgte jetzt Mary E. Braddons 1861 erschienene Erfolgsroman „Aurora Floyd“ im Dryas Verlag.
„Ich hoffe, dass Mary E. Braddon auch in unserer Zeit wieder ihre Fans findet. Sie ist die vergessene Queen des Crime“, so Marschall.
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Im Internet findet sich in dieser Woche eine Themenwoche rund um die beiden Lizzi-Bücher „Lizzi und die schweren Jungs“ sowie „Lizzis letzter Tango“. Veranstaltet wird die Woche von Claudias Bücherregal, einer der aktivsten Rezensentinnen und erfolgreichsten Bloggerinnen der Szene. Neben einem Gewinnspiel, einem Interview und natürlich zwei First-Class-Rezensionen zu den beiden Lizzi Büchern, gibt es auch noch einen Blick hinter das Buch.